Wendalinushöhle bei Baltersweiler - Lyakon

Sed omnes una manet nox et calcanda semel via leti.
Direkt zum Seiteninhalt

Wendalinushöhle bei Baltersweiler

Sonstiges > Saarland > St. Wendel
Der Heilige Wendalinus lebte, nachdem er seine Heimat Irland verlassen hatte, einige Zeit in der Nähe Triers bei einem Gutsbesitzer. Dieser war ein gottloser Mann, der wenig Nächstenliebe zeigte.

Wendalinus hütet die Schafsherde seines Herrn. Dabei zeigte sich, dass er ein überaus fähiger Hirte war. Hatten die Schafe bisher stets ein Junges zur Welt gebracht, so waren nun Zwillingsgeburten die Normalität. Bald schon war die Herde auf die doppelte Größe angewachsen. Im gleichen Maße wuchs jedoch auch der Neid der anderen Hirten.
Diese berichteten dem Gutsbesitzer, dass Wendalinus die Herde in weit entfernte Gebiete führen würde. Und wahrhaftig, als der Gutsbesitzer von einer gewaltsamen Landnahme zurückkehrte, traf der Wendalinus in der Gegend des heutigen St. Wendel. Sofort macht er dem Hirten Vorwürfe, dass er die Schafe so weit vom Hof weggeführt habe. Er wolle am Abend eines der Schafe schlachten, worauf er nun verzichten müsse.

Wendalinus riet dem Gutsherrn zu größerem Gottvertrauen, denn dieser würde es möglich machen, dass die Schafe abends wieder in der Nähe Triers seien.
Da es aber ein zweitägiger Fußmarsch bis dorthin war, zeigte der Gutsherr wenig Vertrauen. So trieb er sein Pferd zu höchster Eile an, in der Erwartung den heimischen Hof vor Wendalinus zu erreichen.
Doch als er nach einem Gewaltritt sein Gut erreichte, zog Wendalinus gerade mit der Herde auf den Hof. Der Legende nach hat er die Schafe durch eben diese Höhle getrieben, um in Windeseile nach Trier zu kommen.

Der Gutsherr zeigte sich übrigens so beeindruckt, dass er Wendalinus ein Stück Land schenkte, auf dem er eine Einsiedelei erreichten konnte. Auf dem Gebiet steht heute die Stadt St. Wendel.
Zurück zum Seiteninhalt